Neue Lösungsideen durch Actstorming erarbeiten
Actstorming ist eine Methode, mit der Lösungsideen für wiederkehrende herausfordernde bzw. problematische Situationen erarbeitet werden können.
Alles, was man für ein Actstorming braucht, sind ein paar Kolleg:innen, zwei Stühle und ein bisschen Mut. Es hilft auch, wenn jemand mitschreiben kann.
Zunächst wird die herausfordernde Situation genau beschrieben, sodass alle ein gutes Bild davon haben. Die Person, die die Situation eingebracht hat, benennt zudem einen Schlüsselreiz. Das kann z.B. ein Satz oder eine Gestik sein, die in der herausfordernden Situation den Moment darstellt, für den alternative Handlungsmöglichkeiten gesucht werden.
Dann wird das Szenario aufgebaut. Zwei Stühle, einer zum Produzieren von Ideen und Handlungsalternativen und einer zum Anspielen des auslösenden Schlüsselreizes.
Der Schlüsselreiz wird pro Fall immer von der gleichen Person angespielt. Alle anderen sollen nun ihren Impulsen folgen und auf den freien Stuhl gehen, wenn sie eine Idee haben. Die Beiträge sollten nur auf dem Stuhl eingebracht werden und dann nicht diskutiert oder bewertet werden.
Der Schlüsselreiz wird immer wieder angespielt, worauf dann die Lösungsidee folgt. Es kann hier zu einem kurzen Durchspielen des weiteren Verlaufs kommen, muss es aber nicht.
Wichtig ist hier, dass möglichst viele Ideen hintereinander ausprobiert werden. Lieber einem Impuls folgen und eine Idee zu viel als zu wenig einbringen, auch wenn sie nicht durchdacht ist. Das Actstorming ermöglicht uns, Handlungsmöglichkeiten und Reaktionen auszuprobieren und zu fühlen, bevor wir sie in der echten Situation umsetzen.
Es kann helfen, wenn jemand die Ideen mitschreiben kann, damit keine vergessen wird.
Wenn keine neuen Ideen mehr entstehen, darf der/die Fallgeber:in seine/ihre Eindrücke von außen einbringen und gemeinsam mit der Gruppe reflektieren. Hilfreich ist auch eine Rückmeldung zur Wirkung der Reaktionen von der Person, die den Schlüsselreiz angespielt hat.