Aktiv Zuhören

Wirklich verstehen mit Aktiv Zuhören

„Gedacht heißt nicht immer gesagt,

gesagt heißt nicht immer gehört,

gehört heißt nicht immer verstanden,

verstanden heißt nicht immer einverstanden,

einverstanden heißt nicht immer angewendet,

angewendet heißt nicht immer beibehalten.“

Lässt man sich dieses Zitat vom Tierforscher Konrad Lorenz einmal auf der Zunge zergehen, ist es eigentlich verwunderlich, dass unsere menschliche Kommunikation überhaupt funktioniert. Barrieren und Hürden für ein gemeinsames Verstehen lauern überall.

Was eine Botschaft auf dem Weg vom Sender zum Empfänger alles erlebt...

Was in meinem eigenen Kopf so logisch, klar und sogar eloquent klang, kommt dann irgendwie in einer Aneinanderreihung von Wörtern heraus, von denen ich mir gar nicht sicher sein kann, ob sie überhaupt gehört wurden (oder ob mein Gegenüber gedanklich noch ganz woanders steckte).

Selbst wenn es mir nun gelungen ist, eine Botschaft zu kommunizieren und ich weiß auch, dass diese gehört wurde, kann ich nicht voraussetzen, dass sie verstanden wurde. Hat mein Gegenüber ein Bild, das hinreichend mit meiner Vorstellung – zum Beispiel von der zu erledigenden Aufgabe - übereinstimmt?

Was hat unsere Kommunikation mit Neujahrsvorsätzen zu tun?

Und selbst wenn ich schon sicher weiß, dass mein Gegenüber verstanden hat, was ich gesagt habe und sogar auch einverstanden ist damit, so heißt das noch lange nicht, dass das Gesagte auch angewendet oder gar beibehalten wird. Bestes Beispiel hierfür sind die Neujahrsvorsätze, die alljährlich aufs Neue in hehrer Absicht gefasst werden und häufig schon in den ersten Stunden, spätestens doch in den ersten Monaten des neuen Jahres zum Rohrkrepierer werden. Obwohl wir doch eigentlich wissen, dass wir mehr Spot treiben sollten …..

Aktives Zuhören überwindet Barrieren

Was also tun? Akzeptieren, dass Kommunikation einfach zu kompliziert ist?

Ganz und gar nicht. Denn es gibt eine einfache Methode, die dabei hilft, die Hürde zwischen den eigenen Gedanken und dem, was genau bei meinem Gegenüber ankommt, zu überwinden: Das Aktive Zuhören.

Wie geht´s?

Zunächst braucht es hier die Bereitschaft, „hinzuhören“ und nicht nur „zu hören“. Also: volle wertschätzende Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Botschaften, die mein Gegenüber sendet. Die eigenen Gedanken – was könnte ich hier alles kluges erwidern – einmal pausieren. Eine zugewandte Körperhaltung des Zuhörers unterstützt hier die eigene innere Haltung und suggeriert auch meinem Gegenüber, dass er/sie nun offen sprechen kann.

Regelmäßig wertschätzend unterbrechen und das Gesagte kurz zusammenfassen. Und zwar immer dann, wenn es gefühlt zu viele Informationen werden, um sie sich zu merken: „Habe ich richtig verstanden, dass ….?“

Gefühle, die beim Gegenüber vermutet wahrgenommen werden (Achtung: ob ich Gefühle bei anderen wahrnehme, kann immer nur eine Hypothese sein, bis ich meine Vermutung teile und eine Bestätigung hierfür bekomme) in Worte fassen: „Ich vermute, dass Dich das traurig macht ….“ „Ich kann mir vorstellen, dass Dich das richtig freut ….“ Diese Technik nennt sich „Verbalisieren“.  

Und wer dann das Gespräch zu dem eigentlichen Gesprächsziel steuern möchte, nutzt Prozessfragen. Was das ist und wie das geht, verraten wir ein einem der nächsten Posts.

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