Hybride Workshops sind die Zukunft – 6 Erfahrungen und Tipps für die erfolgreiche Umsetzung von hybriden Events

Jetzt wird`s hybrid!
 
Wie alle Teams haben wir vor der Pandemie überwiegend in unseren wunderbaren Räumen am St. Pauli Fischmarkt zusammengearbeitet und während der Pandemie fast ausschließlich online. Jetzt, da wir ins Büro zurückkehren dürfen, merken wir wie alle Teams, dass es wahrscheinlich dauerhaft hybrid bleiben wird: Menschen, die nicht aus Hamburg kommen, wollen nicht mehr unbedingt reisen und mindestens eine Person fehlt immer!
 
So war es auch auf unserem dreitägigen Sommerseminar, welches dem jährlichen fachlichen Austausch in unserem festen und freien Team dient. Einige wollten unbedingt persönlich zusammenarbeiten, andere wollten unbedingt im Homeoffice bleiben. Wir haben uns von daher für ein hybrides Format entschieden!
 
Durch die Erfahrungen aus der Online-Zusammenarbeit waren die eigenen Ansprüche an die hybride Zusammenarbeit gestiegen: Einfach jemanden wie früher auf dem Bildschirm dazuzuschalten und ihn dann entweder zu vergessen oder alles dominieren zu lassen, war nicht mehr möglich.
 
Folglich haben wir beschlossen, unser Sommerseminar bewusst als Raum zum Lernen und Experimentieren für hybride Settings zu nutzen. Vor der Veranstaltung haben wir dazu gemeinsam Ideen entwickelt, diese in eine saubere Planung (Prozessplan im Consensa-Stil) umgesetzt, immer wieder innegehalten und reflektiert sowie am Ende eine Befragung aller Teilnehmenden gestartet, die uns als Feedback für unsere weitere Entwicklung dienen sollte.
 
Dabei haben wir vieles gelernt und daraus erste Tipps für hybride Workshops erarbeitet:
 

1. Detaillierte Klärung der Ausgangssituation

  • Jede Vorbereitung eines hybriden Workshops startet mit einer Aufnahme der Ausgangsbedingungen:
  • Wieviel Teilnehmer:innen wollen jeweils remote und vorort mitmachen?
  • Wie sind die Gegebenheiten vor Ort? Welche Technik kann genutzt werden?
  • Welches Videokonferenz-Tool kann eingesetzt werden und welche Möglichkeiten bietet es?
  • Ist es wichtig die Ergebnisse simultan zu visualisieren? Welches virtuelle Whiteboard kann dazu genutzt werden?
  • Wie intensiv soll die Integration und Zusammenarbeit der Teilnehmer:innen aus beiden Welten gestaltet werden?

 

2. Detaillierte Workshop-Planung

Hybride Workshops sind deutlich komplexer, da sie das beste aus beiden Welten verbinden sollen. Wir empfehlen von daher, wie in jedem anderen Workshop, mit einer Klärung des inhaltlichen Auftrages zu starten, die dann in einer sehr detaillierten Planung des Workshops mündet:

  • Welche Schritte wollen wir gehen?
  • Was ist das inhaltliche Ziel des Schrittes und welche Rolle kommt dabei den Teilnehmenden zu?
  • Ist es wichtig, dass die Teilnehmer:innen aus beide Welten hier eng zusammenarbeiten oder können sie getrennt arbeiten?
  • Mit welchen Methoden soll dieser Schritt bearbeitet werden?
  • Was ist dazu technisch nötig?
  • Wieviel Zeit wird dazu benötig?

 

3. Detaillierte technische Vorbereitung

Eine detailliert technische Vorbereitung ist für hybride Workshops unerlässlich, die unbedingt vor ihrem Einsatz getestet werden soll:

  • Welche Technik wird vor Ort benötigt?
  • Welche Technik und welche Software brauchen die Remote-Teilnehmenden?
  • Wie genau wird der Raum aufgebaut?
  • Wie gut funktioniert Bildübertragung und Akustik?
  • Müssen alle Bilder der Teilnehmenden in der gleichen Größe auf dem Bildschirm erscheinen? Wenn ja, wie wird das technisch sichergestellt?
  • Wie stellen wir eine gute Akustik auf beiden Seiten her?

 

4. Gute Moderation und technische Unterstützung

Die Moderation einer Gruppe aus beiden Welten ist sehr viel komplexer und anspruchsvoller als bisher. Aufgabe der Moderation ist es nämlich nicht nur zu guten fachlichen Ergebnissen zu kommen, sondern eine gute Kultur der Zusammenarbeit zu schaffen. In der hybriden Welt bedeutet das:

  • Inklusion und Augenhöhe in beiden Welten zu ermöglichen.
  • Transparenz zu schaffen, auch in Dingen, die sonst offensichtlich sind.
  • Emotionale und konfliktbeladenen Situationen angemessen zu gestalten, auch wenn Mimik und Gesten der Beteiligten nicht immer zugänglich sind.

 

Eine gute Moderation muss sich folglich empathisch in die Teilnehmenden aus beiden Welten versetzen können und dann auch spontan Formate anbieten, um auch in hybriden Setting mit unerwarteten Situationen umgehen zu können.

 

5. Klares Briefing der Teilnehmer:innen

Wegen der bisher mangelnden Übung brauchen Teilnehmer:innen hybrider Workshops deutlich umfassendere Informationen zu Vorbereitung:

  • Ziel und Agenda inkl. Pausengestaltung
  • Genutzte Technik
  • Netiquette für hybride Zusammenarbeit

 

Wie auch vor Ort sollte, wenn keine Erfahrung in der genutzten Technik und Software vorhanden ist, vorher unbedingt geschult und getestet werden.

 

6. Lernprozess aufsetzen und leben

Wie bereits in der Online-Zusammenarbeit haben wir im Consensa Team die Erfahrung gewonnen, dass wir eine immense Lernkurve nehmen, wenn wir diese bewusst gestalten.

Wir empfehlen von daher sich viel Zeit für Zwischenreflexionen zum Prozess der Zusammenarbeit zu nehmen (Retrospektiven) sowie ein ausführliches Feedback am Ende des Workshops (z.B. in Form einer Befragung) einzuholen und daraus gezielt zu lernen.

 

Sie benötigen Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung eines hybriden Events? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

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