Ein Blogbeitrag von Daniela Mayrshofer
Daniela Mayrshofer schreibt in ihrem Blog über achtsamere und bewusstere Leitung in Projekten, um erfolgreicher und erfüllender arbeiten zu können.
Diesmal geht es um die Methode: Journaling
Sollen Projektleiter*Innen ein Tagebuch führen?
Fotoquelle: Photo by Mille Sanders on Unsplash
Die meisten Projektleiter*Innen, die ich als Coach unterstütze, lieben ihren Job und finden ihn gleichzeitig recht anspruchsvoll und anstrengend. Einige von Ihnen leiden unter der schieren Arbeitslast, andere unter der Vielzahl der oft widersprüchlichen Ansprüche. Manche kämpfen mit dem Gefühl, die Projektmitarbeiter gerne mehr unterstützen zu wollen, als dies bei der Vielzahl der Aufgaben möglich ist.
Sich in dieser Situation immer wieder zu fokussieren und gleichzeitig persönlich weiter zu entwickeln ist hier das Gebot der Stunde. Eine gute Möglichkeit, dies zu unterstützen, ist das „Journaling“.
Journaling ist eine Methode, die das scheinbar altmodische Tagebuchschreiben reaktiviert und modernisiert, da es deutlich kürzer (z.B. 5 Minuten) ist und mit innerer Achtsamkeit verbunden wird. Sie hilft, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und das eigene, meist emotionale Lernen gleichmäßig voranzutreiben. Damit unterstützt es die Fähigkeit zur Selbstreflexion und befördert die eigene emotionale Intelligenz, die als Schlüsselkompetenz für Project Leadership zu sehen ist.
Wie geht es?
- Wofür bin ich meinen Kollegen dankbar?
- Was ist heute wirklich wichtig?
- Wie hätte ich eine bestimmte Situation besser gestalten können?
- Was genau könnte mein Gegenüber wirklich bewegen?
- Was habe ich heute dazu gelernt?
- Welche meiner persönlichen Werte sind davon betroffen?
Wer unsicher ist, ob dies eine gute Methode ist, sollte sie einfach ein paar Mal ausprobieren und dann entscheiden, ob es wirklich hilfreich ist.
Weil die Gefahr besteht, den Blick aufs Wesentliche zu verlieren, sollte die gewählte Zeit unbedingt eingehalten werde.
Der Erkenntnisgewinn aus dem geschrieben steigt erheblich, wenn das Schreiben mit innerer Achtsamkeit verbunden wird.
Wenn diese Methode gefällt, kann es hilfreich sein, sich ein kleines Notizbuch zulegen. Damit lassen sich mittelfristige Entwicklungen eher nachvollziehen.
Ein sinnlicher Mensch freut sich über ein ansprechendes Notizbuch und einen Stift, der gut in der Hand liegt und in der eigenen Lieblingsfarbe schreibt.
Übrigens: Daniela´s Blog und vergangene Beiträge finden Sie hier.